Nicht erst seit Ausbruch der Corona Pandemie wissen wir, dass es um Deutschlands Gründerszene nicht so gut bestellt ist wie dies – vor allem im internationalen Vergleich – der Fall sein könnte. Der jetzt für viele Startups durch Corona eingetretene Stillstand allerdings kann für Gründerinnen und Gründer zum Genickbruch werden. Die Gründe dafür, warum das junge Unternehmertum in Deutschland vor allem in den USA und in Asien hinterherhinkt, hängen an vielen Faktoren. Ganz sicher sind Deutsche – auf beiden Seiten: Gründer und Investoren – risikoavers.
Der Standort Deutschland
Das heißt, dass gute Ideen ohnehin nur selten zu institutionellen Innovationen werden- einfach weil der Sprung ins kalte Wasser, womöglich raus aus einer gut situierten Angestelltenposition hinein in ein risikobehaftetes und vor allem selbst zu verantwortendes Startup für viele Deutsche undenkbar ist. Gleichsam investiert der klassische deutsche Investor nur in Hundertprozenter- offenbar nicht ahnend, dass auch ein Siebzigprozenter das Potential zum Unicorn hat.
Warum ausgerechnet wir Deutsche solche Angsthasen sind, bedarf wahrscheinlich einer tiefergehenden psychologischen Aufarbeitung als dies in diesem Artikel möglich ist. Dass es auch an der jetzigen Elterngeneration ist, ihren Kindern mehr als nur ein “Mach eine Banklehre, dann hast Du erst einmal was Sicheres in der Tasche!” auf den Lebensweg mit zu geben, ist ein wesentlicher Faktor, an dem viele, nämlich alle, die heute Kinder haben, schrauben können. Aber auch gesellschaftliche Aspekte wie etwa das Zulassen einer wohlwollenden Fehlerkultur kann dem deutschen Langweiler-Dasein die Stirn bieten.
Nachgewiesenermaßen gehören gescheiterte Gründer(innen) in Deutschland eher zur bemitleidenswerten Sorte Mensch, wohingegen das Scheitern mit einer eigenen Idee und womöglich noch mit eigenem Geld in den USA quasi einem Ritterschlag gleichkommt. Und ja, es ist schon klar, dass es nicht unendlich viele Studienabbrecher wie Mark Zuckerberg (die nach Abbruch ihres Studiums ohne Abschluss mal schnell ein milliardenschweres Einhorn gründen) geben kann. Trotzdem überlegt man es sich aus einem konservativen bayerischen Dorf kommend schon zweimal, ob man sich der Blöße hingibt und womöglich mit der eigenen Geschäftsidee scheitert.
Hoher Kapitalbedarf
Bei Startups geht es auch immer um Skalierbarkeit und damit letztlich auch die Chance, ein richtig großes Unternehmen zu bauen. Dies ist aber in der Regel nur mit sehr hohem Kapitaleinsatz möglich, der schlicht über Family&Friends und einzelne Business Angels nicht zu stemmen ist. Vielmehr braucht die deutsche Startupszene große Investoren, die auch in der Lage sind, großvolumige Investitionen zu tätigen.
Derartige Investoren sind aber ebenfalls noch in der “alten Welt” gefangen. Der findige Jungunternehmer tummelt sich in Foren, bei Pitchveranstaltungen und Accelators, nicht nur, um mitreden zu können, sondern um vor allem die Namen der großen Venture Capital- Investoren- zu hören, zu verinnerlichen und ihnen im Nachgang das bestenfalls mit viel Sorgfalt zusammengeschusterte Pitch Deck zu schicken- nicht ahnend, dass es eines von tausenden ist und es in 90% der Fälle für das VC viel zu viele unwichtige Informationen enthält und deshalb auf dem Stapel ganz unten landet mit einer Bearbeitungszeit von ca. 7,5 Jahren.
Dieses Vorgehen ist schon zu Nicht-Coronazeiten mühselig und ehrlicherweise in den meisten Fällen vergebliche Liebesmüh- mal davon abgesehen, dass das Pitchen auf Veranstaltungen meist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden ist.
Wie entrinnen wir Deutschen dieser eingefahrenen Situation? Wie durchbrechen wir altmodisches Geschäftsgebaren und vor allem, wie trauen wir uns mehr?
Die Lösung: Digitalisierung von Investitionsprozessen
Neben der Änderung des allgemeinen Mindsets helfen bei jeder Veränderung Informationen. Je aussagekräftiger Daten für Investoren sind, je besser sie zu durchdringen sind, desto leichter kann die so wichtige Bewertung für eine potentielle Beteiligung sein.
Doch wie gelangt man auf modernem Weg an perfekt aufbereitete Daten, ohne eine ganze Ochsentour durch Deutschland machen zu müssen, die wegen Corona heutzutage noch beschwerlicher, wenn überhaupt möglich ist? Indem man sie von Profis aufbereiten lässt und übersichtlich von überall auf der Welt zugänglich in aller Ruhe bewertet. Genau! Es geht um die Digitalisierung von Investitionsprozessen!
Capmatcher
Capmatcher bietet Startups die Chance, sich um die Aufnahme in der Capmatcher Plattform zu bewerben. Bei erfolgreicher Aufnahme, bei der auch Feedback und damit enorme Lernkurven für Startups möglich sind, werden Bewerber gelistet und können von registrierten Investoren eingesehen werden.
Alle Daten rund um das Startup sind professionell aufbereitet, auf das Wesentliche heruntergebrochen und bieten somit den perfekten Einstieg in eine tiefergehende Prüfung einer potentiellen Beteiligung.
Fazit
Bei allen Nachteilen und wirtschaftlichen Gefahren: Corona bietet Startups enorme Chancen. Denn Startups sind in der Regel jung, wendig, offen und wesentlich flexibler als eingesessene Unternehmen, die sich sogar beim Wechsel der Kaffeesorte in der Cafeteria erst einmal durch die gesamte Corporate Governance wühlen müssen.
Corona darf die Innovation in Deutschland nicht verlangsamen – Corona muss als Chance dazu gesehen werden, sie zu verstärken. Dies gelingt nur, wenn der immense Kapitalbedarf von Startups bedient werden kann. Capmatcher hilft dabei, Startups und Investoren zusammen zu bringen: digital und professionell.
Capmatcher digitalisiert den Akquisitions- und Investment-Targeting-Prozess im Early-Stage Startup Fundraising Markt und screent für Investoren täglich vielversprechende Startups basierend auf Millionen von Datenpunkten.
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